wieni-dogs
Kid – mein Traumhund
Bereits 2010 fing ich an mir langsam Gedanken darüber zu machen, wie es
weitergeht, wenn ich mit Enya altersbedingt nicht mehr laufen kann bzw. sie
in den Ruhestand geht.
Es stand dann für mich fest, dass ich weiterhin mit Hunden aktiv sein möchte
und den von mir geliebten Sport – Agility – weiter ausüben möchte. Was für
ein Hund sollte es eigentlich sein!
Natürlich kam für mich nur wieder ein Border Collie in Betracht. Am liebsten
eine Hündin (dazu später mehr) in Rot oder Tricolor.
Irgendwann fingen dann Silke und Steffi Röcker an, sich Gedanken darüber
zu machen mit Silkes Kiri einen Wurf zu planen.
Da ich mit Beiden fast jedes Wochenende auf den AGI-Turnieren unterwegs war und ich Kiri dadurch kennen und schätzen gelernt habe, stand für mich fest, wenn ein passender Welpe dabei wäre, würde ich gerne einen davon nehmen.
Bei fast jedem Training haben wir dann über alle möglichen Rüden diskutiert. Ich eher weniger, da ich von der Zucht eigentlich keine Ahnung hatte.
Letztendlich ist die Wahl auf Aslan gefallen. Ich fand es super, da die Chance sehr groß war hier auch eine rote Hündin zu bekommen. Aslan ist im Besitz von Michael Kohl mit seiner Border Collie Zucht
http://vom-sonnigen-garten.at.
Hier konnte ich mir einige Infos zu Aslan holen.
Aslan hat eine ganze Reihe von sehr erfolgreichen Hunden, in den unterschiedlichsten Sportarten, hervorgebracht. Kid ist fast das Ebenbild von seinem Vater. Zu Michael habe ich heute noch regelmäßigen Kontakt.
Am 13.12.2011 war es nun soweit. Die Welpen kamen zur Welt und wir (die Trainingsgemeinschaft aus Odenheim) waren fast live dabei. Was haben wir gezittert. Es wurden dann 8 Welpen geboren.
Davon 2 rot-weiße Rüden, 1 schwarz-weiße Hündin, 1 red-merle Rüde und jeweils 2 blue-merle und red-merle Hündinnen.
Jetzt was tun. Keine rot-weiße Hündin!! Da musste ich erst mal mit meiner Tochter sprechen und habe Silke und Steffi um etwas Bedenkzeit gebeten. Meine Tochter machte für mich den Hundesitter, wenn ich mal länger geschäftlich unterwegs war. Sie hatte einen kleinen Zwergpinscher, der auf alles losging, was ein Rüde war. Sie hat mir aber gleich gesagt, dass ich mir keine Gedanken machen sollte, Ihr Rüde müsse sich halt daran gewöhnen.
Daraufhin habe ich dann bei Silke und Steffi zugesagt und Beide haben mir Kid versprochen.
Was war ich happy!!! Wir hatten dann die Möglichkeit uns immer live in die Kinderstube einzuloggen.
Bereits nach kurzer Zeit konnte ich dann Kid in Adelshofen (nur wenige km von mir entfernt) das
erste Mal besuchen.
Es war einfach ein absolut tolles Gefühl. Ich wusste gar nicht, das Warten so schwer sein kann.
Aber am 12.2.2012 zog dann endlich Kid bei mir ein. Enya hat ihn am Anfang total ignoriert und
lieber mal geknurrt als dass sie mir ihm gespielt hätte. Das hat sich dann aber innerhalb weniger
Wochen völlig geändert und beide wurden ein Herz und eine Seele.
Nun begann die aufregende Welpenzeit.
Wir haben alle Welpenkurse bei VdH Odenheim durchlaufen. Mit einem ¾ Jahr wurde dann mit
den ersten Schritten im AGI begonnen. Hier in erster Linie mit dem Kontaktzonenaufbau.
Dies war mir besonders wichtig, da ich sowohl bei Gina und auch bei Enya hier erhebliche Defizite hatte und etliche Ausbildungsfehler gemacht habe. Dies sollte mir bei Kid nicht mehr passieren. Ich finde wir haben die Zonenarbeit gut hinbekommen.
Nachdem die sehr positiven Röntgenergebnisse (vom gesamten A-Wurf) vorlagen, dürfte er dann ins Training so richtig einsteigen.
Leider musste ich dann aus gesundheitlichen Gründen eine längere Pause einlegen.
Die Vorbereitung und die BH-Prüfung hat dann Steffi übernommen. Sie hat sich sehr liebevoll um den Kleinen gekümmert und er war zeitweise sogar komplett bei Ihr. Hierfür bin ich Ihr nach wie vor sehr dankbar.
Nachdem ich wieder fit war und Kid eh immer mit auf den Turnieren war, habe ich mich dazu entschlossen, mit ihm Training unter Turnierbedingungen zu machen. Eigentlich zu früh, da wir absolut noch kein Team waren.
Unser erster Start war dann bei der BAM 2013 bei dem Helferturnier.
In der Folgezeit wurde ich von dem einen oder anderen sogenannten Profi belächelt und es fielen auch schon mal Kommentare
„was will der alte Kerl eigentlich mit diesem tollen Hund“. Natürlich ärgert man sich über solche Kommentare, aber für mich war es
auch gleich der Ansporn mit Kid ein Team zu werden und den alten AGI-Hasen (egal ob jung oder alt) zu zeigen, dass wir es doch können.
Ich konnte mir nie vorstellen, dass es so schwierig sein wird, sich auf dieses
Powerpaket einzustellen.
Für mich stand fest, ich werde weiter mit ihm auch auf den Turnieren trainieren und
versuchen so schnell wie möglich in die A3 aufzusteigen, denn diese teilweisen
Rennparcoure waren nichts für uns.
Erst nachdem ich im Oktober 2015 mit Enya aufgehört habe AGI zu laufen,wurde es
besser und wir konnten uns immer besser aufeinander einstellen. Einen großen Anteil
hat auch hier Christina, die mich immer wieder korrigiert hat und mir wertvolle Tipps
gegeben hat. In diesem Jahr konnten wir schon das eine oder andere Highlight setzen
und einige Läufe gewinnen bzw. Platzierungen einfahren. Auch waren wir mittlerweile
zweimal bei den swhv-Verbandsmeisterschaften dabei. Zwar haben wir nichts gerissen,
aber es waren nicht die Fehler von Kid.
Heute ist es so, wenn wir Fehler machen oder eine Dis laufen, diese zu 100 % auf meine Kappe gehen.
Damit Kid nicht nur AGI im Kopf hat, haben wir 2015 auch mit OBI begonnen. Für mich stand sehr schnell fest, dass ich Kid hier von Christina ausbilden lasse, da Sie einfach viel mehr Ruhe in den Aktionen hat. Leider können sie nur max. 1 x die Woche trainieren, sonst wären die Beiden schon viel weiter. Eine Beginner Prüfung sind sie auch schon gelaufen und wie im AGI gibt er auch hier immer alles und will immer alles richtigmachen.
Habe noch nie einen Hund mit diesem Willen erlebt.
Für mich einfach ein „Traumhund“!!!
Kid zeichnet sich nicht nur im Sport durch seinen Willen und seine Power aus. Im täglichen Umgang ist er ein absolut ruhiger und sehr rücksichtsvoller Hund. Er kann genau abschätzen zu welchem Hund kann ich gehen oder lieber nicht. Raufereien gab es mit ihm noch nie. Dazu ist er viel zu clever.
Bei uns Menschen unterscheidet er auch sehr genau. Er prüft und sagt dann „Du bist mir sympathisch oder nicht“. Wenn er jemanden akzeptiert hat, dann aber auch total. Entweder ganz oder gar nicht!